Normalerweise erstelle ich für jede TikZ-Grafik eine eigenständige Datei. Das macht es deutlich einfacher eine Grafik in einem anderen Dokument wieder zu verwenden.

Brauche ich aber verschiedene Versionen des selben Bildes, zum Beispiel um bestimmte Teile des Bildes gesondert hervor zu heben, so ist es nicht unbedingt praktikabel für jede Version eine eigene Datei anzulegen. Vielmehr erhöht es die Gefahr Änderungen an der Abbildung nicht in alle Versionen zu übertragen.

Hält man jedoch alle Varianten des Bildes in einer Datei vor, so stellt sich das Problem, wie man nun nur die gerade gewünschte Version in das Dokument einbindet. Mit einem einfachen \input Befehl würden ja alle Version in das Dokument übernommen.

Zur Lösung dieses Problems habe ich jetzt das Paket tikzinclude entwickelt.

Dabei erhält jedes Bild zunächst einen Namen, der in dem TikZ-Schlüssel /tikzinclude/figure abgelegt wird. Hier eine Beispieldatei bild.tikz:

\begin{tikzpicture}[/tikzinclude/figure=foo]
    \node{foo};
\end{tikzpicture}

\begin{tikzpicture}[/tikzinclude/figure=bar]
    \node{bar};
\end{tikzpicture}

Im Dokument wird das gewünschte Bild dann mit dem folgenden Befehl eingebunden:

\includetikzgraphics[<bildname>]{<bilddatei>}

Oder als konkretes Beispiel zum Einbinden des Bildes foo aus dem obigen Beispiel:

\includetikzgraphics[foo]{bild.tikz}

Dabei gibt <bilddatei> die Datei an, die die Grafik enthält. Das ist der selbe "Pfad" wie bei einem \input Befehl.

Über <bildname> kann dann nur eine bestimmte Grafik anhand des gegebenen Namens ausgewählt werden. Wird der Parameter nicht angegeben oder ist leer, so werden (wie bei einem \input) alle in der Datei enthaltenen Grafiken ausgegeben.